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Feucht, aber fröhlich: Unser Pfingstcamp 2024

Irgendwie hatte sich das Regen-Symbol in der Wetter-App festgebissen. Prüfender Blick in den Kalender: Ist wirklich Mai oder schon Herbst? Aber eins können wir spoilern: Davon ließen wir uns die gute Laune im Camp nicht verderben. Wo wir fliegerisch Abstriche hinnehmen mussten, hatten wir anderweitig Spaß. Und selbst Gourmets wurden nicht enttäuscht… Hier kommt der ausführliche Camp-Rückblick!

 

Unser Pfingst-Camp hat seinen festen Platz im Jahreskalender. Camp, das bedeutet: Jeden Tag fliegen satt und ein schönes Miteinander. Für Flugschüler sind die Camps eine super Gelegenheit, in kurzer Zeit große Fortschritte zu machen. Das sollte sich auch dieses Jahr wieder beweisen.

 

Zwei Wochen lang herrschte Hochbetrieb am Geratshof, der Flug- und Campingplatz in einem war. Nicht nur wir, sondern auch unser Flugzeugpark bekam Gesellschaft aus der Mitte Deutschlands: Thomas, der bei uns in den Camps als Fluglehrer aktiv ist, aber seine Heimat eigentlich in Rheinland-Pfalz hat, hat in den Segelflug-Vereinen in Daun und Traben-Trarbach fleißig die Werbetrommel fürs bayerische Voralpen-Land gerührt. So wurde aus dem Camp zum wiederholten Mal eine Gemeinschaftsveranstaltung, aus der neue Freundschaften entstanden sind.

 

Mit bis zu fünf zusätzlichen Flugzeugen war für ausreichend Spielzeug gesorgt, damit auch in der großen Gruppe alle ordentlich Flugzeit sammeln konnten. Gebremst wurde der Tatendrang einzig von hartnäckiger Regen-Neigung. Während täglich Überschwemmungsberichte durch die Medien geisterten, blieben wir davon glücklicherweise verschont, aber da ein Segelflugzeug nun mal etwas anderes ist als ein Segelboot, hieß es: schnell sein und das Wetter austricksen.

 

Um die fliegbaren Zeitfenster bestmöglich zu nutzen, wurden die Flugzeuge schon früh am Morgen startbereit gemacht – dadurch konnte es direkt nach dem Briefing losgehen. So ergaben sich mal ganze und mal halbe Flugtage und manchmal bekamen unsere Flugzeuge eine Dusche ab. In Summe standen in den beiden Wochen immer noch beachtliche rund 370 Starts zu Buche. Viele Flugschüler durften sich über den nächsten großen Schritt in ihrer Ausbildung freuen: Vier sind zum ersten Mal alleine geflogen, zwei haben ihre „B-Prüfung“ (den zweiten Ausbildungsabschnitt) bestanden und einige haben sich mit Typeneinweisungen das Recht erworben, weitere Flugzeugmuster fliegen zu dürfen. Unsere Fluglehrer-/innen hatten also alle Hände voll zu tun – herzlichen Dank für Euren Einsatz!

Einer von vier Erst-Alleinfliegern im Camp: Stefan durfte sich über reichlich Gratulanten freuen

Dass auch größere Strecken drin waren, bewiesen manche Flüge in die Alpen bis in die Dolomiten. Besondere Erwähnung verdient auch, dass Leo mit unserer „Old Lady“, dem Holzflugzeug Ka 8 aus den 1960er-Jahren, die 300 Kilometer-Marke deutlich geknackt hat. Respekt! Wir hoffen, die blauen Flecken vom siebenstündigen Flug auf der harten Holzpritsche sind mittlerweile verheilt.

 

Dafür, dass es uns auch abseits des Flugbetriebs nicht langweilig wurde, sorgten Ausflüge in die Boulder-Halle, in die Flugzeugwerft des Deutschen Museums in Oberschleißheim, zum Kloster Andechs, unermüdliche Kartenspiele, Exit-Games und vieles mehr. Den Camp-Organisatorinnen Christin und Natalie sei Dank!

 

Neue Maßstäbe hat das Camp aber definitiv in kulinarischer Hinsicht gesetzt, denn in der Küche unserer gemütlichen Vereinshütte herrschte Hochbetrieb. Da wurde für bis zu 24 Leute gegrillt, Kaiserschmarrn geröstet, vier Stunden lang Teigtaschen gefüllt oder an Mitternacht noch Pfannkuchen aus der Pfanne gezaubert. Bestimmt hat sich nach den beiden Camp-Wochen so manches Pilotengewicht verschoben. Manche hielten mit ausführlichen Jogging-Runden vor dem Frühstück dagegen.

 

Was aus den zwei Camp-Wochen bleibt, sind nicht nur die Einträge im persönlichen Flugbuch. Sondern vor allem schöne Erinnerungen mit tollen Menschen, die näher zusammengewachsen sind. Wir freuen uns auf die Neuauflage im nächsten Jahr!