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Rückblick Sommercamp – so war’s im Schwarzwald

Der Konvoi mit einigen weißen Flugzeug-Anhängern auf der rechten Autobahn-Spur war nicht zu übersehen: Am letzten Juli-Wochenende setzte sich ein Tross vom Geratshof aus in Bewegung. Das Fahrtziel: der Flugplatz Musbach bei Freudenstadt, wo wir zwei Wochen Sommercamp verbringen wollten.

 

Klar, in der Heimat ist es sehr schön, aber etwas Abwechslung ist ja auch mal gut und erweitert den fliegerischen Horizont. Unser letztes Auswärts-Camp ist schon ein Weilchen her, insofern war es mal wieder an der Zeit. Dass die Wahl gerade auf den Flugplatz im Schwarzwald fiel, hatte praktische Gründe: Zum einen hat der Platz eine gute Infrastruktur und zum anderen wollten zeitgleich noch andere Vereine dort Station machen, so dass man sich die Aufgaben teilen konnte. So wurde das Camp zu einer bunten Mischung aus Pilotinnen und Piloten von der Segelfliegergemeinschaft Backnang, der Sportfliegergruppe Crailsheim, den Lokalmatadoren von der Fliegergruppe Freudenstadt und von uns „Geratshofern“. Rund 50 Teilnehmende wechselten sich während der zwei Wochen am Platz ab.

 

Sommercamp – das klingt nach lauen Abenden, Abkühlung im Freibad und Eisdiele. Weit gefehlt. Der Herbstanfang schien vorverlegt, die Temperaturen machten dicke Jacken erforderlich – und der Regenschirm war in der ersten Zeit das wichtigste Accessoire. „Kannst Du mir bitte einen Schal mitbringen?“ Diese Textnachricht von Laura sprach Bände. Und das im August! Beim Flugbetrieb gingen immer wieder bange Blicke gen Himmel: Kommt der Regen gleich oder haben wir noch Zeit für einen weitere Start? Oft hat uns das Wetter eine Tageshälfte genommen und an zwei Tagen war gar kein Flugbetrieb möglich. Aber der guten Stimmung tat das keinen Abbruch: Ob Schwimmbad, Sauna, eine Tagestour nach Straßburg oder in den Europapark – wir machten das Beste draus.

Mit der zweiten Woche wurden die Bedingungen besser und so krochen auch die Streckenflieger aus ihren Zelten und Wohnmobilen. Mehrere hundert Flugkilometer pro Tag waren drin und belohnten fürs Warten. Unsere Flugschülerinnen und –schüler kamen sowieso auf ihre Kosten: Laurin konnten wir zu seinem ersten Alleinflug gratulieren (auf dem Foto bisschen schwer zu erkennen, weil sich an dem Tag der Flugbetrieb so lange hinzog, dass es nach dem Einräumen dunkel war). Drei andere Piloten absolvierten die Einweisung auf neuen Flugzeugmustern. Unser Schulungsflugzeug, die ASK 21, war ständig im Einsatz und hatte das Privileg, ein Plätzchen in der Halle zu haben, um nicht jeden Tag auf- und abgebaut werden zu müssen. Immerhin über 160 Flüge kamen in der gesamten Zeit zusammen.

So hat sich die Zeit im Schwarzwald gelohnt. Mit Blick aufs Knüpfen neuer Kontakte galt das sowieso. Die kulinarische Seite des Camps verdient noch eine besondere Erwähnung: Anstatt mit unterschiedlich begabten Kochtalenten das tägliche Abendessen auf eigene Faust zu improvisieren, gab’s jeden Tag Catering vom Profi, das wir nur aus der Warmhaltebox zu holen brauchten. Luxus!

 

Nach zwei Wochen machte sich der Konvoi wieder auf den Weg zum Geratshof. Im Gepäck unsere Flugzeugflotte – und viele neue Eindrücke. Mal sehen, wo wir nächstes Jahr Station machen!