Im Winter erholt sich unsere Flotte von den Strapazen der Saison. Mit ein bisschen Massageöl, ähm Waschbenzin, werden Klebereste der Abdicht-Tapes beseitigt. Die Ruderanschlüsse freuen sich über etwas Creme (=Schmierfett). Und damit die Flugzeuge wieder versiegelt sind und strahlen, bekommt der Lack eine Pflegebehandlung. Keine Frage: Auch Segelflugzeuge brauchen Zuwendung, damit sie für die nächste Saison wieder topfit sind. Gute Pflege verlangsamt die Alterung – man kennt’s ja selbst.
In der Werkstatt herrscht im Winter Hochbetrieb. Wir hangeln uns anhand einer umfangreichen Checkliste durch das Wartungsprogramm, wo genau definiert ist, was zu prüfen oder zu erneuern ist. Jeder einzelne Schritt muss sauber dokumentiert werden, so wollen es die behördlichen Vorgaben.
Welche zusätzlichen Reparaturen oder Maßnahmen zu erledigen sind, wurde bereits im November festgelegt – da stand nämlich die sogenannte „Befundung“ an, zu der sich eine Gruppe fleißiger Helfer zusammenfand (siehe Foto). Sie haben alle Flugzeuge gründlich und systematisch inspiziert, so wie ein Arzt einen Patienten begutachtet – nur auf die Arztkittel haben wir verzichtet. Die so entstandenen ToDo-Listen arbeiten wir nun Schritt für Schritt in unserer vereinseigenen Werkstatt ab.
Bis März wird’s noch dauern, bis alle Fluggeräte die Wellness-Behandlung absolviert haben und frisch erholt die Werkstatt verlassen. Sie dürfen aber erst wieder in die Luft, wenn ein zertifizierter Prüfer im Rahmen der Jahresnachprüfung nach eingehender Begutachtung seinen Segen gegeben hat.
So sieht unsere Flotte am Ende nicht nur top aus, sondern kann auch wieder sicher in die neue Saison starten.